Das Projekt Logos Gaias basiert auf folgenden didaktischen und pädagogischen Ansätzen:
Blended Learning: Die gleichzeitige/interaktive Verwendung verschiedener Lern- und Lehrmethoden, wobei sowohl technologie-unterstützten Methoden als auch direkte persönliche, kommunikative Interaktion und der Einsatz herkömmlicher auf Papier ausgedruckter Lernmaterialien kombiniert werden. Valdez definiert Blended Learning als eine Art von Lernen, die ein Vielfaches an Vermittlungsmethoden während des gesamten Lernprozesses kombiniert Für LG bedeutet dies, dass in allen Unterrichtseinheiten, die im Rahmen des Projektes abgehalten werden, eine Kombination von Lehrbüchern, vom Lernenden selbst ausgedruckter Materialien im Pdf-Format, von Online-Lehrinhalten auf der Website, Datenbanken für selbständige Datenrecherchen zur Bereitstellung von Referenzmaterialien, Chatrooms und anderer computer-basierende Funktionen des LG Systems verwendet wird.
Lerner-zentrierter Ansatz: Dieser Ansatz wurde ursprünglich als selbst-gesteuertes, eigenständiges Lernen entwickelt, im Rahmen des eLearnings ist der lerner-zentrierte Ansatz eine grundlegende Vorgabe beim Prozess, den Aufbau eines eLearning Systems und seiner Komponenten solcherart zu definieren, dass der Lernende das System und all seine Funktionen ohne umfangreiche Unterstützung durch einen Tutor oder Lehrer benutzen kann (nach einem Training, wie man das System benutzt, und nachdem der Lernende die Grundprinzipien des Systems verstanden hat ). Das System ist so konzipiert, dass es den Prozess, die für jeden einzelnen Universitätslehrgang und jede einzelne Unterrichtseinheit definierten Lernziele zu erreichen, unterstützt.
Resourcen-basierendes Lernen': Dieser eLearning Ansatz ist außer in Bibliotheks- und Informationsmanagement Communities, in denen sich moderne Bibliotheken bereits als Lernzentren, Zentren für Lernresourcen, Wissenszentren und Zentren für Wissensresourcen verstehen, weniger bekannt und verbreitet. Resourcen-basierendes Lernen konzentriert sich darauf, bereits existierende Lernresourcen verfügbar zu machen und bedarfs- und zweckorientierte Informationssuche von Seiten des Lernen-den zu unterstützen. Tutoren und Lehrern kommt die zusätzliche Aufgabe zu, diesen Prozess der Informationssuche zu unterstützen, oder Bibliothekare (die sich in diesem Zusammenhang gerne selbst als Cybrarians bezeichnen) und Experten für Informations- und Wissensmanagement zu ersuchen, eine solche Rolle in einem eLearning Projekt zu übernehmen. Genau das geschieht auch im LG Projekt: Experten für Informationsmanagement der Universitätsbibliotheken werden in das Team für die Implementierung des Projekts einbezogen, um Lernenden auf Anfrage beim Auffinden von Lernresourcen zu speziellen relevanten Themen behilflich zu sein. Professoren, welche die Implementierung dieses Projekts in den Partnerinstituten leiten, bereiten Richtlinien zur besseren Orientierung vor, die einen gezielten und effizienten Prozess der Informationssuche erleichtern, der den Lernenden schließlich zu relevanten Resourcen führen sollte. Auf diesen Resourcen kann der Lernende dann den eigentlichen Lernprozess aufbauen
Die epistemologische Ausrichtung des Projekts ergänzt jene, die konstruktivistische Lernprinzipien verwenden: Der Lernende/die Lernende kreiert seine/ihre eigene individuelle Form kognitiver Organisation von Wissensinhalten anstatt auf einfachen, direkten, einseitigen Wissenstransfer zwischen einem Lehrer und einem Lernenden aufzubauen. Im Hinblick auf die ständige Dynamik und den Fortschritt wissenschaftlicher Erkenntnisse in allen Disziplinen müssen alle jene, die in den eLearning Prozess involviert sind, ständig ihre eigene kognitive Organisation von Wissensinhalten ändern. Dieser Prozess wird wesentlich unterstützt und beeinflusst von Kommunikationsprozessen, die ebenfalls Teil des LG Systems sind.
Der interkulturelle, interlinguale Ansatz: Alle Module verwenden mehrsprachige Kommunikationsunterstützung, mehrsprachiges Datenmaterial. Das gesamte System ist so konzipiert, dass Gruppen von Benutzern aus verschiedenen Kulturkreisen es effizient benützen können und dass Interaktion über kulturelle Grenzen hinweg erleichtert wird.